Gewinner und Verlierer

Gewinner und Verlierer

Schon bald nach Weihnachten ist es so weit: Der Sprung in ein neues Jahr. Es schlägt die Stunde der guten Vorsätze – der alljährliche «Triumph der Hoffnung über die Erfahrung».

Leider verflüchtigt sich dieser Triumph oft schon zusammen mit dem Räuchlein der letzten ausgeblasenen Kerze und macht den so gar nicht triumphalen Erfahrungen Platz.

Manchmal ist es hilfreich, «das Kind beim Namen zu nennen». In diesem Fall sind es gar deren zwei: Das eine heisst Gewinner und das andere Verlierer. (Dass es sich dabei auch um eine Gewinnerin und eine Verliererin handeln kann, ist uns selbstverständlich bewusst.) Für beide gilt die folgende Definition:

Der Gewinner nimmt sich etwas vor und tut es.
Oder er nimmt sich vor, etwas nicht zu tun und tut es nicht. 

Der Verlierer nimmt sich etwas vor und tut es nicht.
Oder er nimmt sich vor, etwas nicht zu tun und tut es dennoch.

Schlaumeier, die nun sagen: «In dem Fall nehme ich mir gar nichts vor, dann kann ich nicht verlieren», haben bereits verloren, weil sie dann der Spielball oder die Knetmasse derjenigen sind, die sich etwas vorgenommen haben. So betrachtet führt kein Weg um gute Vorsätze herum – und solche zu fassen ist keineswegs auf Silvester und Neujahr beschränkt.

«Was um Himmels Willen», fragst du dich vielleicht «hat das mit Zeichentipps und überhaupt mit Zeichnen zu tun?» – Sehr viel sogar! Beim Zeichnen macht es einen grossen Unterschied, ob jemand als Gewinner oder als Verlierer vor dem Blatt sitzt. Das heisst nicht, dass der Gewinner nur richtige Striche zieht. Es sind auch viele falsche dabei. Doch diese werden nicht «Fehler», sondern «Erfahrung» genannt, und der Gewinner lernt daraus. Er nimmt sich vor, eine gute Zeichnung zu machen – und schliesslich gelingt es! Auch wenn viele Versuche dafür nötig waren.

Jeden neuen Tag deines Lebens kannst du als neues Zeichenpapier betrachten. Was du denkst, sprichst und tust, sind die Striche, die du darauf ziehst. Die Frage ist, mit welcher Geisteshaltung das geschieht. Sind es zaghafte Striche in Erwartung des Scheiterns? Oder sind es zuversichtliche Striche mit Blick auf ein erwünschtes Ziel?

Das ist, was ich dir fürs neue Jahr von Herzen wünsche: Egal, wie viele danebengehen – es mögen die mutigen Striche des Gewinners – oder der Gewinnerin – sein!

                                                 Matto 

 

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Der Weihnachtshase

Der Weihnachtshase

Hello Again

Der Weihnachtshase

Das musste ja kommen – und passt in unsere verrückte Welt: Der Osterhase ist nun auch ins Weihnachtsgeschäft eingestiegen! Fehlt nur noch, dass er im nächsten Jahr daherkommt mit

MERRY CHRISTHAS!

Nun, wir von der Cartoonschule nehmen immer noch die Dienste des guten alten Weihnachtsmannes in Anspruch.

FRIEDLICHE FESTTAGE UND
EIN GLÜCKLICHES NEUES JAHR!

Im Geschenkpaket findest du das, was du dir
fürs neue Jahr am allermeisten wünschst.

Viel Freude beim Auspacken!

Der Zauberstab

Der Zauberstab

«HALF THE PRESSURE, TWICE THE SPEED»

«Halb so viel Druck, doppelte Geschwindigkeit.» Die deutsche Übersetzung dieses Slogans kommt etwas schwerfällig und wenig werbewirksam daher. Genauso, wie «Giacomo Casanova» auch eher nach Abenteurer und Frauenheld tönt als die deutsche Version dieses Namens: Jakob Neuhaus.

Doch darum geht es hier nicht, sondern um die Bedeutung des Slogans. Dieser prangt in goldenen Buchstaben auf dem «Zauberstab». So nennen wir den «Blackwing 602» in der Cartoonschule. Ein Kultbleistift mit fast hundertjähriger Geschichte. Feinstes Grafit, ummantelt von kalifornischem Zedernholz. Ein Genuss, mit ihm zu zeichnen!

Allerdings ist der Slogan – genau genommen – eine masslose Übertreibung. Doppelt so schnell zeichne ich nämlich nicht mit dem «Blackwing 602». Doch wir sind uns inzwischen gewohnt, bei der Werbung ein Auge zuzudrücken. Ein Maler hier in der Gegend wirbt z.B. mit einem munteren Maskottchen und dem Slogan «Bei uns ist alles möglich!» Als wir ihm den Auftrag gaben, eine Folie mit dem Logo der Cartoonschule auf einer Werbewand anzubringen, war das jedoch nicht möglich. Wir haben es dann selbst gemacht.

Nach etlichen solchen Erfahrungen begann ich mit dem Selbstversuch «Half the pressure» – inspiriert durch eine asiatische Weisheit, welche besagt:

Bewege dich langsam, und die Zeit folgt dir wie ein zahmer Ochse. 

Diese scheinbar paradoxe Anweisung versuchte ich in die Tat umzusetzen, wenn es «pressierte». Im täglichen Leben oder beim Zeichnen von Live-Karikaturen, wo viel «speed» erforderlich ist. Nicht dass ich durch das Entschleunigen doppelt so schnell wurde, aber erstaunlicherweise nicht langsamer, im Gegenteil. Und vor allem sparte ich Nerven!

Hier ist ein Zauberstab für dich. Falls du Lust hast, den grossen Diktator ZEIT ab und zu in einen zahmen Ochsen zu verzaubern.

Matto

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Der Druide Garnix

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Du magst Asterix und Obelix kennen, hast aber von Garnix noch nie gehört. Kein Wunder, denn ich habe ihn erfunden. Im berühmten gallischen Dorf wäre er nicht der Schmied oder der Fischhändler, auch nicht der Chef, sondern ein Druide wie Miraculix. Garnix braut allerdings keinen Zaubertrank. Das macht aber nix. Schliesslich müssen wir nicht römische Soldaten vermöbeln und brauchen daher auch keine Zauberkräfte. Stattdessen gibt uns der Druide einen weisen Rat:

Im richtigen Moment gar nix machen! 

Wandern wir mit Stift und Pinsel durch das grosse Land des Zeichnens, erleben wir wunderschöne Momente. Deshalb lieben wir diese Kunst so sehr. Es kann aber auch sein, dass wir plötzlich in das dunkle Tal von Blut, Schweiss und Tränen geraten. – Wenn du nicht zeichnest, sondern in anderen Gebieten unterwegs bist, ist das ebenso. So manches, was auf dem Zeichenbrett geschieht, lässt sich auch auf dem Spielbrett des Lebens beobachten. Zeichnen ist Leben. Oder wie es eine Schülerin kürzlich ausdrückte: «Das Zeichnen ist zu meiner Lebensschule geworden.»

Die «wunderschönen Momente» im Zeichnen erleben wir dann, wenn wir im «Flow» sind, alles um uns herum vergessen und ganz vertieft sind in die wunderbare Tätigkeit, ein Bild auf dem Zeichenpapier zu erschaffen. Einfach so, aus dem Nichts heraus. Ein bisschen wie der liebe Gott.

Wenn wir uns hingegen in das «dunkle Tal» verirren, wird es ungemütlich. Das drückt sich dann beim Zeichnen im hektischen Bemühen aus, DOCH NOCH die richtigen Striche zu finden, auch wenn das Papier bereits mehr schwarz als weiss ist. In solchen Momenten tritt der Druide Garnix auf. Er rät, ganz einfach das Schlachtfeld zu verlassen – und GAR NIX mehr zu machen!

Wenn man sich wie ein Kampfhund in die Zeichnung verbissen hat, will man das allerdings gar nicht hören! Der Kopf kann es nicht zulassen, Stift oder Pinsel abzulegen und zuzugeben, dass es im Moment nicht weitergeht. Das führte bei mir früher oft zu nächtlichen Kämpfen mit erheblichem Kaffeekonsum, roten Augen, einbetonierten Schulterblättern – und Zeichnungen von der Sorte «gequälte Kacke». Solch leidvolle Erfahrungen haben mich weichgeklopft, so dass ich nun öfters auf den Rat des Druiden Garnix höre. Belohnt wird meine Einsicht dadurch, dass am nächsten Tag oft mühelos gelingt, worum ich zuvor vergeblich gerungen habe.

Vielleicht gehörst du zu den Menschen, die nicht zeichnen. Du magst daher einwenden, dass die Dinge auf dem grossen Spielfeld des Lebens etwas schwieriger seien. Da hast du recht. Es steht nur ein einziges Blatt zur Verfügung – zumindest in dieser Inkarnation – und radieren geht auch nicht. Doch das Spiel ist dasselbe – mit dem Unterschied, dass das Blatt nicht mit hektischen Strichen, sondern durch ENDLOSES DENKEN schwarz werden kann.

Der Zauberspruch «gar nix» wirkt auch hier: Er hilft, das Karussell im Kopf anzuhalten. Ruhe kehrt ein, und Lösungen ergeben sich auf wundersame Weise.

Menschen, die den Druiden Garnix nicht kennen, nennen das Meditation.

 

                                                 Matto 

 

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Die Pekingente

Die Pekingente

Hello Again

Die Pekingente

Cartoonisten – und selbstverständlich auch Cartoonistinnen – geben sich nie mit einer oberflächlichen Betrachtungsweise zufrieden. Sie gehen den Dingen auf den Grund und vermitteln ihre Erkenntnisse dann mithilfe einer Zeichnung. Hier die Erklärung für einen Begriff, der zwar geläufig ist, jedoch meist nicht verstanden wird. Die Rede ist von der Pekingente. 

Wie das Bild zeigt, handelt es sich um eine Ente, die nach Peking wandert. Um dort nicht als Fremdling aufzufallen, trägt sie eine typisch chinesische Kopfbedeckung. Das ist denn auch der Grund, weshalb sie zu Fuss unterwegs ist, denn beim Fliegen würde der Hut vom Kopf geweht. Ihre Aussage deutet allerdings daraufhin, dass sie nicht mit einer so langen Wanderung gerechnet hat.